Immuntherapie im hohen Lebensalter

Nachricht vom 10.11.2022

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Auch Patienten im hohen Lebensalter können von einer Therapie mit Immuncheckpointblockern profitieren, wenn sie an malignem Melanom oder nicht-kleinzelligem Lungenkrebs erkrankt sind.

Die Überlebensaussichten bei schwarzem Hautkrebs, dem malignem Melanom, und nicht-kleinzelligem Lungenkrebs haben sich in den vergangenen Jahren dank der Einführung der Immuntherapie mit Checkpointblockern selbst bei fortgeschrittener Erkrankung verbessert. Und auch alte Patienten jenseits der 80 Jahre, die außerhalb von klinischen Studien im normalen onkologischen Alltag damit behandelt werden, können profitieren. Darauf verweisen die Ergebnisse einer rückblickenden Studie, die in der Fachzeitschrift Acta Oncologica veröffentlicht wurde.

Analysiert wurden die Daten von 36 Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs und 45 Patienten mit malignem Melanom, alle 80 Jahre oder älter. Der älteste von ihnen war bereits 93 Jahre alt. Behandelt worden waren sie unter anderem mit Immuncheckpointblockern, hauptsächlich mit einem PD1-Blocker. Die Therapie erwies sich als effektiv und konnte die Krankheit in vielen Fällen vorübergehend aufhalten. 

Doch traten auch teilweise schwere Nebenwirkungen auf, die weitere Maßnahmen notwendig machten. Einer von fünf Patienten musste die Therapie wegen starker Nebenwirkungen (Grad 3-4) vorzeitig abbrechen.

Dennoch überwiegen auch bei alten Patienten mit malignem Melanom oder nicht-kleinzelligem Lungenkrebs die Vorteile der Immuncheckpointblockade, so die Beurteilung der Studienautoren. Alte Patienten sollten vor Beginn und während der Therapie gut überwacht werden, um rechtzeitig eingreifen zu können, falls Komplikationen auftreten.

 

Quelle:

Benguerfi S et al. Immune checkpoint inhibitors in patients aged 80 or older with advanced non-small cell lung cancer or melanoma: a real-life multicentre study. Acta Oncologica, Onlinevorabveröffentlichung am 14. Oktober 2022, https://doi.org/10.1080/0284186X.2022.2132114

 

(KvK)

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