Immuntherapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs leichter gemacht

Nachricht vom 16.4.2025

Angaben zum Autor und Erstelldatum finden Sie am Ende des Beitrages.

Offenbar kann eine Spritze unter die Haut mit einem bestimmten PD1-Blocker die gleiche Wirksamkeit bei metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs entfalten wie die Anwendung über die Venen.

Bei metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs ist eine Immuntherapie mit einem bestimmten PD1-Checkpointblocker mittlerweile Standard. Bislang wird diese Behandlung intravenös durchgeführt. In einer Studie stellte sich eine Aufbereitungsform, die mit einer Spritze unter die Haut verabreicht werden kann und von den meisten Betroffenen als angenehmer empfunden wird, als gleichermaßen wirkungsvoll heraus. Das geht aus einem Bericht in der Fachzeitschrift Annals of Oncology hervor.

An der Phase 3-Studie beteiligten sich 377 erwachsene Personen mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium IV. Ihr Tumor war also bereits weit vorangeschritten und hatte sich in andere Organe mit Metastasen ausgebreitet. Es handelte sich um Plattenepithelkarzinome und Nicht-Plattenepithelkarzinome. Die Personen erhielten eine Immuntherapie mit dem PD1-Blocker entweder in die Vene (intravenös) oder unter die Haut (subkutan) gespritzt. In beiden Fällen wurde zusätzlich eine Chemotherapie mit zwei Wirkstoffen verabreicht.

In beiden Fällen konnte die Immuntherapie gegen den Lungenkrebs wirken – die Ansprechrate war in den beiden Behandlungsgruppen statistisch vergleichbar, ebenso die Rate an Nebenwirkungen. Die Personen, die den Wirkstoff unter die Haut gespritzt bekamen, entwickelten in einem ähnliche Maße wie die anderen Personen einen Wirkstoffspiegel im Blut. Gleichzeitig ging die Injektion unter die Haut deutlich schneller vonstatten als die intravenöse Verabreichung. 

Die Injektion des Immuncheckpoint-PD1-Blockers unter die Haut kann offenbar eine ähnliche Wirksamkeit entwickeln wie die Verabreichung in die Vene, so das Fazit im Studienbericht. In dieser Studie war die Gabe des Wirkstoffs unter die Haut in Kombination mit der üblichen Chemotherapie bei bis dato unbehandelten Personen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs der Anwendung in die Vene nicht unterlegen. Dies unterstütze die Anwendung der subkutanen Darreichungsform des Wirkstoffs, weil es für die Betroffenen in der Regel eine Entlastung darstelle.

 

Quelle:

Felip E et al. Subcutaneous Versus Intravenous Pembrolizumab, in Combination With Chemotherapy, for Treatment of Metastatic Non–Small Cell Lung Cancer: The Phase 3 3475A-D77 Trial. Annals of Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 27. März 2025, https://doi.org/10.1016/j.annonc.2025.03.012

 

(KvK)

Zur Nachrichtenübersichtsseite

Zurück

Zuletzt aufgerufen am: 20.05.2025 08:26