Immunchemotherapie in der Erstlinienbehandlung bei fortgeschrittenem triple-negativem Brustkrebs
Nachricht vom 29.01.2024
Wenn der Tumor viel PD-L1 bildet, verbessern sich die Überlebensaussichten unter einer zusätzlichen Immuntherapie.
Kann es sich lohnen, bei Patientinnen mit fortgeschrittenem triple-negativem Brustkrebs in der Erstlinientherapie die platinbasierte Chemotherapie mit einem Anti-PD-1-Antikörper zu kombinieren? Die Ergebnisse einer Zwischenauswertung der TORCHLIGHT-Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht wurden, sprechen dafür.
An der Phase 3-Studie nahmen Frauen ab 18 Jahren mit neu diagnostiziertem metastasiertem oder wiedergekehrtem triple-negativem Brustkrebs teil. Sie erhielten als Erstbehandlung eine Kombination aus platinbasierter Chemotherapie und einem Anti-PD1-Antikörper oder (in der Kontrollgruppe) aus platinbasierter Chemotherapie und einem Scheinmedikament (Placebo).
Bei den Frauen, deren Tumor viel PD-L1 bildete, schlug die Behandlung mit dem Anti-PD1-Antikörper offenbar gut an. Sie erreichten ein signifikant längeres Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, als die Kontrollgruppe. Und auch das Gesamtüberleben war nach der zusätzlichen Immuntherapie signifikant besser.
Schwere Nebenwirkungen Grad 3 oder mehr traten in der Gruppe mit Immunchemotherapie nicht häufiger als in der Placebo-Chemotherapiegruppe auf.
Die Studienautoren bewerten die Ergebnisse als positiv und schreiben in ihrer Zusammenfassung von einem signifikanten Überlebensvorteil für Patientinnen mit metastasiertem oder wiedergekehrtem triple-negativem PD-L1-reichem Brustkrebs durch die Immunchemotherapie.
Quelle:
Jiang Z et al. Toripalimab plus nab-paclitaxel in metastatic or recurrent triple-negative breast cancer: a randomized phase 3 trial. Nature Medicine 2024, 30:249-56
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