Hirnmetastasen bei malignem Melanom: Immuntherapie eine Option?

Nachricht vom 08.05.2023

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In manchen Fällen kann sich eine kombinierte Immuntherapie als effektiv erweisen und lange anhaltende Besserung erreichen.

Metastasen im Gehirn sind bei fortgeschrittenen malignen Melanomen keine Seltenheit, sie machen sich dann oft durch Symptome bemerkbar. Eine Immuntherapie mit einem Checkpoint-PD1- und -CTLA4-Blocker kann den Patienten Besserung verschaffen. Wenn Patienten auf diese Behandlung ansprechen, sind die Effekte oft lange anhaltend, wie einem Studienbericht in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer zu entnehmen ist.

In der rückblickenden Studie analysierten die Forscher die Daten von 256 Patienten, bei denen ein metastasiertes Melanom diagnostiziert wurde. 29 von ihnen hatten Symptome durch Hirnmetastasen, weshalb sie Kortikosteroide erhielten, und kamen für eine Immuntherapie mit einem PD1- und CTLA-4-Blocker infrage. Gut ein Viertel von ihnen sprach auf die Behandlung an, dieses Ansprechen hielt im Durchschnitt acht Monate lang an. Die Hälfte der Patienten mit einem objektiv nachweisbaren Ansprechen auf die Immuntherapie lebte viereinhalb Jahre und länger – bei einem Krankheitsstadium, das den Betroffenen sonst oft nur noch wenige Lebensmonate lässt.

Nur einige Patienten mit Hirnmetastasen bei schwarzem Hautkrebs, die Beschwerden verursachen, können von einer Immuntherapie mit einem PD1- und CTLA-4-Blocker profitieren. Jedoch haben diejenigen, die darauf ansprechen, oft einen langfristigen Nutzen. In Ermangelung anderer wirksamerer Behandlungsoptionen rechtfertige dies nach Ansicht der Studienautoren den Einsatz der kombinierten Immuntherapie in dieser Situation.

 

Quelle:

Manacorda S et al. Ipilimumab plus nivolumab in patients with symptomatic melanoma brain metastasis requiring corticosteroids. European Journal of Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 28. April 2023, DOI:https://doi.org/10.1016/j.ejca.2023.04.018

 

(KvK)

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