Hautkrebs nach Organtransplantation

Nachricht vom 09.10.2022

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Auch ein zweiter oder dritter Hauttumor können auftreten – ganz unabhängig davon, welches Organ transplantiert wurde.

Nach einer Organtransplantation haben die Betroffenen ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs – und dies nicht nur einmal. Nach einer ersten Hautkrebserkrankung ist das Risiko für weitere Hauttumoren erhöht, unabhängig davon, welches Organ sie bei der Transplantation erhalten haben. Das berichteten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift JAMA Dermatology.

Die Forscher untersuchten die Daten von 5.129 Patienten, die eine Organtransplantation erhalten hatten. Alle waren zum Zeitpunkt der Transplantation mindestens 18 Jahre alt. Knapp 14 Prozent der Transplantierten entwickelten in der Folgezeit mindestens einmal Hautkrebs. Patienten, die eine Lunge, Niere oder Herz erhalten hatten, erkrankten häufiger mindestens einmal an Hautkrebs als Patienten, die eine Leber bei der Transplantation erhalten hatten. Bei der zweiten oder dritten Hautkrebserkrankung indes spielte das transplantierte Organ keine Rolle mehr, hier gab es keine Unterschiede.

Generell haben Organtransplantierte offenbar ein erhöhtes Risiko, auch ein zweites oder drittes Mal an Hautkrebs zu erkranken, so die Interpretation der Studienautoren. Ein guter Schutz der Haut vor UV-Licht als bekanntem Risikofaktor für Hautkrebs sei für Organtransplantierte deshalb unerlässlich. 

 

Quelle:

Wheless L et al. Differences in Skin Cancer Rates by Transplanted Organ Type and Patient Age After Organ Transplant in White Patients. JAMA Dermatology, Onlinevorabveröffentlichtung am 28. September 2022, doi:10.1001/jamadermatol.2022.3878

 

(KvK)

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