Doppeltherapie bei fortgeschrittenem malignem Melanom langfristig vorteilhaft

Nachricht vom 12.06.2023

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Auch nach längerer Beobachtungszeit sind die Therapieergebnisse bei einer Kombination zweier Immuncheckpointhemmer besser.

Patienten mit nicht-operablem malignem Melanom profitieren auch langfristig davon, wenn sie eine Kombinationstherapie mit einem Immuncheckpoint-PD1-Blocker und einem LAG3-Hemmer anstelle eines PD1-Blockers allein erhalten. Das zeigen die neuen Ergebnisse der RELATIVITY-047-Studie, die beim Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago vorgestellt wurden.

In der Studie hatten 355 Patienten eine Kombinationstherapie aus PD1- und LAG3-Blocker erhalten und 359 nur den PD1-Blocker allein. Bei beiden Wirkstoffen handelt es sich um Substanzen, die über sogenannte Checkpoints die Immunreaktion gegen die Krebszellen ankurbeln. Alle Studienteilnehmer hatten ein fortgeschrittenes malignes Melanom, sodass eine Operation nicht mehr möglich war. 

Schon in der ersten Analyse hatte sich gezeigt, dass die Krankheit durch die Kombinationstherapie länger aufgehalten werden kann. Dies bestätigte sich nun nach gut zwei Jahren Beobachtungszeit: Das Überleben, ohne dass die Krankheit weiter vorangeschritten war, war in der Kombinationstherapiegruppe signifikant länger, auch das Gesamtüberleben und die Ansprechraten waren besser als unter dem PD1-Blocker allein. Schwere Nebenwirkungen Grad 3-4 traten in der Kombinationstherapiegruppe häufiger auf, auch therapiebedingte Todesfälle kamen häufiger vor. Jedoch war seit der letzten Analyse kein neuer Todesfall hinzugekommen.

Die positiven Effekte der Kombinationstherapie mit PD1- und LAG3-Blocker bei schwarzem Hautkrebs im fortgeschrittenen Stadium halten an, so das Fazit der Studienautoren.

 

Quelle:

Tawbi HA et al Nivolumab (NIVO) plus relatlimab (RELA) vs NIVO in previously untreated metastatic or unresectable melanoma: 2-year results from RELATIVITY-047. Präsentation auf ASCO 2023, abstract 9502

 

(kvk)

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