Chemo- nach Strahlentherapie bei Hirntumor

Nachricht vom 06.07.2022

Angaben zum Autor und Erstelldatum finden Sie am Ende des Beitrages.

Bei anaplastischem Oligodendrogliom verbessert sich dadurch das Langzeitüberleben.

Patienten mit einem anaplastischen Oligodendrogliom, einem Hirntumor, können von einer Erstlinientherapie mit Chemostrahlentherapie langfristig profitieren. Einem Bericht in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology zufolge kann durch die Behandlung ein gutes Langzeitüberleben erreicht werden.

Anaplastische Oligodendrogliome reagieren in der Regel empfindlich auf Chemotherapie. Die zwei aktuell berichteten Studien begannen in den 1990er Jahren, die Patienten wurden in vielen Fällen mehr als 19 Jahre lang nachbeobachtet. Sie hatten bei neu diagnostiziertem anaplastischem Oligodendrogliom eine Strahlentherapie mit oder ohne unterstützende, adjuvante Chemotherapie erhalten.

Wenn zusätzlich zur Strahlentherapie eine Chemotherapie durchgeführt worden war, zeigten sich bessere Langzeitüberlebensdaten: Das 14-Jahres- und das 20-Jahres-Gesamtüberleben waren signifikant besser. So war ca. ein Viertel bis ein Drittel der Patienten in der Strahlen- plus Chemotherapiegruppe nach 14 Jahren noch am Leben.

Langfristig kann durch die adjuvante Chemotherapie nach Strahlentherapie bei Patienten mit anaplastischem Oligodendrogliom ein gutes Überleben erreicht werden, ohne dass der Tumor zurückkehrt, so die Schlussfolgerung der Studienautoren.

 

Quelle:

Lassman AB et al. Joint Final Report of EORTC 26951 and RTOG 9402: Phase III Trials With Procarbazine, Lomustine, and Vincristine Chemotherapy for Anaplastic Oligodendroglial Tumors. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 22. Juni 2022, DOI https://doi.org/10.1200/JCO.21.02543

 

(KvK)

Zur Nachrichtenübersichtsseite

 

Zurück

Zuletzt aufgerufen am: 26.04.2024 09:15