Chemo-Immuntherapie bei kleinzelligem Lungenkrebs

Nachricht vom 20.05.2022

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Bei fortgeschrittenen Tumoren offenbar eine Behandlungsoption in der Ersttherapie.

Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs im fortgeschrittenen, sogenannten extensiven Stadium können davon profitieren, wenn sie in der Erstbehandlung zusätzlich zur Standardchemotherapie eine Immuntherapie mit einem neuen PD-L1-Antikörper erhalten. Das zeigen die Ergebnisse der CAPSTONE-1-Studie, die in der Fachzeitschrift Lancet Oncology veröffentlicht wurden.

An der Phase III-Studie, die in mehreren Krankenhäusern in China durchgeführt wurde, nahmen 462 Patienten im Alter von 18 bis 75 Jahren teil. Sie waren an kleinzelligem Lungenkrebs im extensiven Stadium erkrankt und erhielten eine Chemotherapie in Kombination mit entweder einem neuen PD-L1-Antikörper oder einem Scheinmedikament (Placebo), gefolgt von einer Erhaltungstherapie mit dem neuen PD-L1-Antikörper oder Placebo. 

Unter der zusätzlichen Immuntherapie verbesserte sich das Gesamtüberleben signifikant. Dabei erwies sich die Therapie mit dem neuen PD-L1-Antikörper hinsichtlich ihrer Verträglichkeit als akzeptabel; die meisten schwerwiegenden Nebenwirkungen Grad 3 oder 4, die auftraten, kamen in beiden Gruppen fast gleichermaßen oft vor und gingen deshalb wohl eher auf das Konto der Chemotherapie.

Für Patienten mit fortgeschrittenem kleinzelligem Lungenkrebs könne die Kombination aus Chemotherapie und dem neuen PD-L1-Antikörper eine gute Behandlungsoption in der Ersttherapie sein, so die Interpretation der Studienautoren.

 

Quelle:

Wang J et al. Adebrelimab or placebo plus carboplatin and etoposide as first-line treatment for extensive-stage small-cell lung cancer (CAPSTONE-1): a multicentre, randomised, double-blind, placebo-controlled, phase 3 trial. Lancet Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 13. Mai 2022, DOI:https://doi.org/10.1016/S1470-2045(22)00224-8

 

(KvK)

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