Belastung durch Hautkrebs unter älteren Menschen weltweit gestiegen

Nachricht vom 22.6.2025

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Die Zahl der weltweiten Hautkrebserkrankungen hat in den letzten drei Jahrzehnten unter Älteren deutlich zugenommen. Aufklärung über Präventionsmöglichkeiten ist gefragt.

In den vergangenen drei Jahrzehnten ist die Belastung durch Hautkrebs, insbesondere den sogenannten hellen Hautkrebs, weltweit gestiegen. Dies geht unter anderem auf die wachsende Zahl älterer Menschen in vielen Industrienationen zurück. Bei Älteren wird Hautkrebs oft in einem schon fortgeschritteneren Stadium diagnostiziert. Eine verstärkte Aufklärung und Prävention seien deshalb dringend erforderlich, so ein Bericht in der Fachzeitschrift JAMA Dermatology.

In einer Beobachtungsstudie wurden bevölkerungsbezogene Registerdaten aus der Global Burden of Diseases Study 2021 von Menschen ab 65 Jahren extrahiert. Die Datenbank umfasst 204 Länder und Gebiete weltweit. Die Studiengruppe berücksichtigte bei den Berechnungen das Lebensalter und schätzte ein, wieviele Menschen im Jahr 2050 an Hautkrebs erkrankt sein werden. 

Im Jahr 2021 wurden bei Menschen über 65 Jahren weltweit rund 154.000 Fälle von schwarzem Hautkrebs, dem malignen Melanom, fast 1,5 Millionen Erkrankungen an Plattenepithelkarzinomen und rund 2,8 Millionen Erkrankungen an Basalzellkarzinomen, sogenannten Basaliomen, ermittelt. Während Plattenepithelkarzinome demnach in der Bevölkerung am häufigsten vorkamen, war die Neuerkrankungsrate an Basalzellkarzinomen am größten. Sowohl Plattenepithelkarzinome als auch Basalzellkarzinome zählen zum hellen Hautkrebs. 

Während des Beobachtungszeitraums nahm die Belastung durch Hautkrebs bei älteren Menschen zu. Die Analyse ergab, dass das Bevölkerungswachstum der Hauptgrund für diesen Anstieg war. Generell waren Männer deutlich häufiger von Hautkrebserkrankungen betroffen als Frauen. Die Weltregionen mit der größten Belastung durch schwarzen Hautkrebs, das maligne Melanom, waren Australien/Asien, Nordamerika, West-, Mitteleuropa und Osteuropa. Heller Hautkrebs trat am häufigsten in Nordamerika auf, aber auch in anderen Weltregionen nahm die Belastung daran erheblich zu.

Nach Ansicht der Studiengruppe machen diese Ergebnisse deutlich, wie dringend notwendig wirksamere Präventions- und Behandlungsstrategien seien, die auf Hochrisikogruppen ausgerichtet werden – einerseits um Erkrankungen an Hautkrebs vorzubeugen und andererseits, um die Sterblichkeit an diesen Erkrankungen zu senken.

 

Quelle:

Wang R et al. Burden of Skin Cancer in Older Adults From 1990 to 2021 and Modelled Projection to 2050. JAMA Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 21. Mai 2025, doi:10.1001/jamadermatol.2025.1276

 

(KvK)

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