Bei wiederkehrendem multiplem Myelom intensiv behandeln: Was macht das mit der Lebensqualität?

Nachricht vom 12.3.2025

Angaben zum Autor und Erstelldatum finden Sie am Ende des Beitrages.

Offenbar leidet die gesundheitsbezogene Lebensqualität nicht darunter, wenn bei der Behandlung drei anstelle von zwei Wirkstoffen eingesetzt werden.

Um die Überlebensaussichten zu verbessern, lohnt es sich, bei wiedergekehrtem oder auf bisherige Therapien nicht ausreichend ansprechendem multiplem Myelom eine Behandlung mit drei unterschiedlichen Wirkstoffen durchzuführen. Dabei wird der bisher schon üblichen Kombination aus einem Proteasomhemmer und einem Kortikosteroid ein Anti-CD38-Antikörper hinzugefügt. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität schränkt das nicht ein, wie in einer Studie bestätigt wurde, deren Ergebnisse kürzlich in der Fachzeitschrift Clinical Lymphoma, Myeloma & Leukemia erschienen.

In der Untersuchung wurden die Daten von Personen ausgewertet, die im Rahmen einer klinischen Studie wegen eines wiedergekehrten oder nicht ansprechenden multiplen Myeloms eine Zwei- oder Dreifachtherapie erhalten hatten: Proteasomhemmer und Kortikosteroid mit oder ohne Anti-CD38-Antikörper. Die Krankheit konnte durch die Zugabe des Anti-CD-38-Antikörpers länger aufgehalten werden, das Überleben, ohne dass das Myelom weiter voranschritt, verlängerte sich im Vergleich zur Zweifachtherapie signifikant. 

Während der Studie wurden die Personen mittels standardisierter Fragebögen wiederholt auch zu ihrem Befinden befragt. Dabei stellte sich heraus, dass hier zwischen den beiden Therapiegruppen keine statistisch signifikanten Unterschiede auftraten. Numerisch schnitten einzelne Parameter der gesundheitsbezogenen Lebensqualität in der Dreifachtherapiegruppe sogar besser ab. Auch das Risiko, dass sich der Zustand verschlechterte, war in der Dreifachtherapiegruppe numerisch geringer, auch dies war jedoch nicht statistisch signifikant. Ebenso wurden keine signifikanten Unterschiede gefunden, wenn bei der Analyse berücksichtigt wurde, ob die Therapie anschlug oder nicht.

Tendenziell könne sich die gesundheitsbezogene Lebensqualität durch die Anwendung der Dreifachtherapie mit Proteasomhemmer, Kortikosteroid und Anti-CD38-Antikörper gegenüber der Zweifachtherapie ohne Anti-CD-38-Antikörper demnach sogar eher verbessern, so das Fazit im Studienbericht.

 

Quelle:

Weisel K et al. Health-Related Quality of Life in Patients With Relapsed/Refractory Multiple Myeloma Treated With Carfilzomib, Dexamethasone, and Daratumumab Versus Carfilzomib and Dexamethasone: An Analysis of Patient-Reported Outcomes From the Phase 3 CANDOR Trial. Clinical Lymphoma, Myeloma & Leukemia, Onlinevorabveröffentlichung am 19. Februar 2025, DOI: 10.1016/j.clml.2025.02.005

 

(KvK)

Zur Nachrichtenübersichtsseite

Zurück

Zuletzt aufgerufen am: 21.03.2025 15:42