Bei schwarzem Hautkrebs Immuntherapien kombinieren
Nachricht vom 14.6.2025
Durch eine Kombination zweier verschiedener Wirkansätze können die Überlebensaussichten bei fortgeschrittenem malignem Melanom verbessert werden.
An fortgeschrittenem schwarzem Hautkrebs, dem malignen Melanom, Erkrankte können davon profitieren, wenn sie mit einer kombinierten Immuntherapie aus PD1-Blocker und LAG3-Blocker behandelt werden. Wie aus einem Studienbericht in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer hervorgeht, verbessern sich die Überlebensaussichten im Vergleich zur Anwendung nur des PD1-Blockers auch längerfristig, wenn diese Behandlung bei fortgeschrittenem malignem Melanom in der Erstlinientherapie angewendet wird.
An der Studie beteiligten sich erwachsene Personen mit fortgeschrittenem malignem Melanom. Sie erhielten alle vier Wochen eine feste Wirkstoffkombination mit einem PD1- und einem LAG3-Hemmer oder den PD1-Blocker allein. Nach einer Beobachtungszeit von inzwischen fast vier Jahren bestätigten sich die Vorteile unter der Kombinationstherapie: Die Vier-Jahresüberlebensrate, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, war in der Kombinationstherapiegruppe signifikant besser als in der Gruppe mit nur PD1-Hemmung. Zugleich war das Vier-Jahresgesamtüberleben zumindest numerisch besser, und es starben weniger Personen am malignen Melanom. Durch die Kombinationstherapie mit PD1- und LAG3-Hemmer konnten höhere Ansprechraten erreicht werden.
Auch nach einer nun längeren Beobachtungszeit in der Studie konnten bei Personen mit fortgeschrittenem malignem Melanom Überlebensvorteile durch die kombinierte Immuntherapie mit einem PD1- und einem LAG3-Hemmer nachgewiesen werden. Die Kombination der beiden Wirkstoffe war nach Aussage der Studiengruppe weitgehend verträglich, es kam seltener zu Therapieabbrüchen als unter anderen Kombinationen von Immuntherapeutika.
Quelle:
Lipson EJ et al. Nivolumab Plus Relatlimab in Advanced Melanoma: RELATIVITY-047 4-year update. European Journal of Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 3. Juni 2025, DOI: 10.1016/j.ejca.2025.115547
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