Bei malignem Melanom: Langfristig von der zielgerichteten Therapie profitieren

Nachricht vom 26.09.2023

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Mit einer zielgerichteten Therapie können bei fortgeschrittenem schwarzem Hautkrebs offenbar langfristig stabile Ansprechraten erreicht werden.

Wenn Patienten mit einem fortgeschrittenen malignen Melanom auf eine zielgerichtete Therapie mit BRAF- und MEK-Hemmern ansprechen und der Hautkrebs in den ersten Jahren nicht weiter voranschreitet, bestehen offenbar gute Aussichten, dass dieses Ansprechen auch langfristig bestehen bleibt. Das zeigen die Langzeitergebnisse einer Studie, die in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer veröffentlicht wurden.

Die Forscher werteten die Daten von 146 Patienten aus. Sie hatten bei fortgeschrittenem schwarzem Hautkrebs eine Therapie mit BRAF- und MEK-Hemmern erhalten, weil ihr Tumor Merkmale aufwies, die auf eine potenzielle Wirksamkeit dieser Wirkstoffe hinweisen. Sie hatten auf die zielgerichtete Therapie angesprochen und dieses Ansprechen hielt mindestens vier Jahre lang an. Die Wissenschaftler interessierten sich dafür, wie der weitere Krankheitsverlauf bei diesen Patienten ausfiel.

Rund acht Jahre nach Beginn der Therapie waren fast 90 Prozent der Patienten noch am Leben, bei mehr als drei Viertel von ihnen war die Krankheit nicht mehr weiter vorangeschritten. Von dem einen Drittel der Patienten, bei dem sich der Tumor schließlich doch wieder gezeigt hatte, befanden sich wiederum fast zwei Drittel noch in Behandlung.

Einige Patienten hatten die Therapie wegen zu starker Nebenwirkungen vorzeitig abbrechen müssen. Von ihnen erlebte ein Fünftel, dass die Krankheit im Durchschnitt nach gut einem Jahr weiter voranschritt. Von weiteren Behandlungen mit Operation, Strahlentherapie oder anderen systemischen Therapien, darunter auch Immuntherapien, konnte ein Großteil der Patienten profitieren.

Offensichtlich könnten Patienten, bei denen das Melanom auf die BRAF-/MEK-Hemmung mit stabilem Ansprechen reagiert, tatsächlich langfristig davon profitieren – selbst viele Jahre nach der Behandlung sei der Tumor bei vielen von ihnen nicht mehr aktiv, so die Einschätzung der Studienautoren. Langzeitnebenwirkungen habe die Therapie eher wenige, und wenn, seien diese in der Regel gut behandelbar.

 

Quelle:

Goodman RS et al. Long-Term Outcomes and Persistent Toxicities Following BRAF/MEK Inhibitor Therapy for Advanced Melanoma. European Journal of Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 22. September 2023, DOI:https://doi.org/10.1016/j.ejca.2023.113354

 

(kvk)

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