Bei Magenkrebs die Chemotherapie nach der Operation mit Immuntherapie verstärken

Nachricht vom 20.6.2025

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Wenn vor und nach der Operation bei Magenkrebs eine Chemotherapie durchgeführt wird, lohnt es offenbar, noch einen Immuntherapie mit einem bestimmten PD-L1-Blocker anzuschließen.

Eine Operation bei Magenkrebs oder Krebs am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen kann mithilfe einer Chemotherapie, die vor und nach dem chirurgischen Eingriff eingesetzt wird, unterstützt werden. Allerdings besteht trotz dieser intensiven Behandlung ein relativ hohes Rückfallrisiko. Wie aus einem Studienbericht in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine hervorgeht, verstärkt sich der Effekt der Chemotherapie, wenn zusätzlich ein Immuncheckpoint-PD-L1-Blocker eingesetzt wird.

Für die Studie wurden 948 erwachsene Personen gewonnen, die an einem operablen Adenokarzinom des Magens oder des Übergangs zwischen Magen und Speiseröhre erkrankt waren. Sie erhielten vor und nach der geplanten Operation eine Chemotherapie mit mehreren Wirkstoffen und anschließend entweder einen Anti-PD-L1-Antikörper oder ein Scheinmedikament (Placebo).

Die zusätzliche Immuntherapie zahlte sich aus, sie steigerte die Ansprechrate auf die Behandlung. Nach zwei Jahren waren in der Gruppe mit dem Anti-PD-L1-Antikörper mehr Personen noch immer ohne weiteres Krankheitsereignis am Leben als in der Placebogruppe. Auch beim Gesamtüberleben schnitt die Gruppe, die zusätzlich zur Chemotherapie eine Immuntherapie mit dem Anti-PD-L1-Antikörper erhalten hatte, besser ab: Drei Viertel der Betroffenen war nach zwei Jahren noch am Leben, in der Placebogruppe waren es 70 Prozent. Die zusätzliche Immuntherapie erwies sich als gut verträglich.

Damit konnte gezeigt werden, dass eine ergänzende Immuntherapie mit einem Checkpoint-PD-L1-Blocker die Chemotherapie vor und nach der Operation bei Adenokarzinomen des Magens oder des Übergangs zwischen Magen und Speiseröhre verstärken kann und dadurch die Prognose der Betroffenen verbessert, so die Zusammenfassung der Studiengruppe.

 

Quelle:

Janjigian YY et al. Perioperative Durvalumab in Gastric and Gastroesophageal Junction Cancer. New England Journal of Medicine, Onlinevorabveröffentlichung am 1. Juni 2025, DOI: 10.1056/NEJMoa2503701

 

(KvK)

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