Bei frühem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs neoadjuvant mit Immun- und Chemotherapie behandeln
Nachricht vom 16.05.2024
Dies bringt Überlebensvorteile.
Bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Frühstadium kann vor der Operation eine unterstützende neoadjuvante Behandlung, bei der Immuntherapie mit Checkpointblockern und platinbasierte Chemotherapie eingesetzt werden, die Überlebensaussichten verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt eine systematische zusammenfassende Untersuchung von zu diesem Thema publizierten Studien, die in der Fachzeitschrift JAMA Network Open veröffentlicht wurde.
Für die zusammenfassende Analyse wurden acht klinische Phase II- und III-Studien mit insgesamt 3.387 Personen berücksichtigt, in denen die Wirkung einer neoadjuvanten Immunchemotherapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium IB bis IIIB untersucht worden war. Im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie in der neoadjuvanten Behandlung verbesserte sich durch die zusätzliche Immuncheckpointblockade das ereignisfreie Überleben nach zwei Jahren signifikant. Auch kam es in mehr Fällen zu einem kompletten Ansprechen, bei dem zunächst kein Tumorgewebe mehr nachweisbar ist.
Personen mit einem Tumor, der kein PD-L1 bildete, hatten ein höheres Rückfallrisiko als Personen mit wenig oder viel PD-L1 im Tumorgewebe. Dies zeigt die spezielle Wirksamkeit der Immuncheckpointblockade mit Wirkstoffen, die sich gegen PD1- bzw. PD-L1 richten.
In der Überblicksstudie bestätigte sich, dass drei Zyklen einer neoadjuvanten Immunchemotherapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im frühen Stadium das Zwei-Jahres-ereignisfreie Überleben und die Rate kompletten Ansprechens erheblich verbessern können, so das Fazit in der Studie.
Quelle:
Banna GL et al. Neoadjuvant Chemo-Immunotherapy for Early-Stage Non–Small Cell Lung CancerA Systematic Review and Meta-Analysis. JAMA Network Open 2024;7(4):e246837. doi:10.1001/jamanetworkopen.2024.6837
Zuletzt aufgerufen am: 07.02.2025 15:12