Bei fortschreitender akuter myeloischer Leukämie Therapien kombinieren
Nachricht vom 12.03.2024
Eine Kombination aus zielgerichteter Therapie und Chemotherapie kann die Aussichten verbessern.
Wenn eine akute myeloische Leukämie (AML) wiederkehrt oder nicht mehr ausreichend auf die Standardtherapien anspricht, sind die Überlebensaussichten nicht günstig. Offenbar kann eine Kombination aus Bcl-2-Hemmer und Chemotherapie in dieser Situation zu langen Ansprechzeiten führen. Dies geht aus den Ergebnissen einer Studie hervor, die in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer veröffentlicht wurden.
Für die Studie wurden Patienten mit AML gewonnen, die nicht (mehr) auf die bisherigen Therapien ansprachen oder bei denen die Krankheit wiedergekehrt war. Sie erhielten einen Bcl-2-Hemmer und eine Chemotherapie mit zwei Wirkstoffen. Knapp zwei Drittel der Patienten sprach auf die Therapie an, ein komplettes Ansprechen erreichten etwas mehr als ein Drittel. Bei drei Viertel der Patienten mit komplettem Ansprechen war sogar keine minimale Restkrankheit mehr nachweisbar, was für eine lange krankheitsfreie Zeit spricht.
Die meisten starken Nebenwirkungen, die auftraten, waren eine Reduktion der weißen Blutzellen, Blutarmut und verminderte Blutplättchenzahlen, weshalb es oft zu Infektionen kam. Unmittelbare therapiebedingte Todesfälle traten nicht auf.
Das getestete Therapieregime mit dem Bcl-2-Hemmer und zwei Chemotherapeutika habe sich in dieser Studie als wirksam und weitgehend sicher für Patienten mit wiedergekehrter oder nicht ansprechender AML erwiesen, so die Einschätzung der Studienautoren.
Quelle:
You L et al. Venetoclax plus Cytarabine and Azacitidine in Relapsed/Refractory AML: An Open-Label, Single-arm, Phase 2 Study. European Journal of Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 29. Februar 2024, DOI:https://doi.org/10.1016/j.ejca.2024.113979
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