Bei fortgeschrittenem Weichteilsarkom nach der Chemotherapie weiterbehandeln

Nachricht vom 22.4.2025

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Eine Erhaltungstherapie mit einem Tyrosinkinasehemmer kann sich offenbar lohnen.

Wer an einem fortgeschrittenen Weichteilsarkom leidet, das nicht von den Fettzellen ausgeht, kann womöglich davon profitieren, wenn nach der Ersttherapie noch eine Erhaltungstherapie durchgeführt wird. Darauf lassen die Ergebnisse einer Studie in der Fachzeitschrift Annals of Oncology schließen.

Für die Untersuchung wurden 126 Personen ab 18 Jahren gewonnen, etwas mehr als die Hälfte von ihnen waren Frauen, zudem war die Hälfte von ihnen 58 Jahre oder älter. Sie litten an einem fortgeschrittenen nicht-adipozytären, also nicht von den Fettzellen ausgehenden Weichteilsarkom, bei dem eine Operation als Behandlungsoption ausgeschlossen wurde. Alle wurden zunächst mit einer Chemotherapie behandelt. Wer gut darauf ansprach, sodass der Tumor wenigstens teilweise verschwand oder sich zumindest stabilisierte, erhielt nach sechs Zyklen Chemotherapie eine Erhaltungstherapie mit einem bestimmten Tyrosinkinasehemmer oder ein Scheinmedikament (Placebo).

Der Studiengruppe ging es vor allem darum zu sehen, ob diese Erhaltungstherapie mit dem Tyrosinkinasehemmer die Krankheit wenigstens vorübergehend aufhalten kann. Und es gelang: Das Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, verlängerte sich im Vergleich zu Placebo signifikant. Es zeigte sich sogar ein Trend zu einem verlängerten Gesamtüberleben, der allerdings keine statistische Signifikanz erreichte. Die häufigsten Nebenwirkungen Grad 3 oder höher, die unter der Therapie mit dem Tyrosinkinasehemmer auftraten, waren allgemeine Schwäche, arterieller Bluthochdruck und Hautrötung.

Damit habe die Studie ihr primäres Ziel, das Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschreitet, durch die Erhaltungstherapie mit dem Tyrosinkinasehemmer zu verlängern, erreicht, so die Zusammenfassung im Studienbericht. Bei Personen mit fortgeschrittenem, nicht von den Fettzellen ausgehendem Weichteilsarkom könne dies somit offenbar eine Option sein, wenn die Operation nicht mehr möglich ist.

 

Quelle:

Penel N et al. Regorafenib as maintenance therapy after first-line doxorubicin-based chemotherapy in advanced non-adipocytic soft tissue sarcomas patients: a double-blind randomised trial. Lancet Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 8. April 2025, https://doi.org/10.1016/j.annonc.2025.03.024

 

(KvK)

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