Bei fortgeschrittenem malignem Melanom: Strahlentherapie und Immuntherapie kombinierbar
Nachricht vom 18.09.2024
Dies kann offenbar eine höhere Wirkung am Tumor erzeugen als die Strahlentherapie allein.
Wenn sich schwarzer Hautkrebs, das maligne Melanom, bereits mit Metastasen in andere Organe ausgebreitet hat, gehört in die Palliativbehandlung zur Eindämmung des Tumors und Linderung von Symptomen auch die Strahlentherapie. Sie mit einer Immuntherapie mit Immuncheckpointhemmern zu kombinieren, kann ihre Wirksamkeit offenbar verstärken. Das geht aus den Ergebnissen einer rückblickenden Studie aus Schweden hervor, die in der Fachzeitschrift Acta Oncologica publiziert wurden.
In der Studie wurden die Daten von allen Personen ausgewertet, die zwischen 2015 und 2020 in Stockholm wegen eines metastasierten Melanoms eine nicht-stereotaktische Strahlentherapie erhalten hatten. Gruppiert wurden sie in Personen, die die Strahlentherapie gleich zu Beginn einer Immuncheckpointblockade erhalten hatten, Personen, die erst beim Voranschreiten der Erkrankung unter Immuncheckpointblockade bestrahlt worden waren, und Personen, die eine Strahlentherapie ohne Immuncheckpointblockade durchgeführt hatten.
Die Kombination der beiden Behandlungsmethoden zahlte sich aus: Personen, die eine Strahlentherapie zusammen mit einer Immuncheckpointblockade erhalten hatten, erreichten bessere Reaktionen des Tumors auf die Behandlung. Dies galt sowohl für die bestrahlten wie auch für nicht-bestrahlte Metastasen. Und auch jene Personen profitierten von der Kombination, deren Krankheit unter der Immuncheckpointblockade weiter vorangeschritten war und die erst dann mit der Strahlentherapie begonnen hatten.
Die Strahlentherapie führte, wenn sie mit der Immuncheckpointblockade kombiniert wurde, nicht zu mehr oder schwereren Nebenwirkungen. Personen mit metastasiertem malignem Melanom könnten also davon profitieren, so das Fazit im Bericht.
Quelle:
Backlund E et al. Radiotherapy with or without immunotherapy in metastatic melanoma: efficacy and tolerability. Acta Oncologica 2023, 62(12):1921-30
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