Bei Fibrosarkomen im Kindesalter zielgerichtet behandeln: Therapieunterbrechung möglich

Nachricht vom 18.2.2025

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Wenn die Krankheit anspricht, kann die Therapie unterbrochen und später im Bedarfsfall wieder aufgenommen werden.

Bei der Entstehung von Fibrosarkomen und anderen Sarkomen bei Kindern spielen sogenannte NTRK-Genfusionen eine Rolle. In der Behandlung kann deshalb ein hochselektiver Tropomyosin-Rezeptor-Kinase-Hemmer, kurz TRK-Hemmer, wirksam sein. Wird dieser Wirkstoff, wenn der Tumor gut angesprochen hat, abgesetzt, ist eine gute Prognose offenbar selbst dann zu erwarten, wenn die Krankheit nach einer Weile wieder voranschreitet. Das geht aus einem Studienbericht in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology hervor.

Für die Untersuchung wurden die Daten von 91 Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren herangezogen. 49 von ihnen waren an einem infantilen Fibrosarkom erkrankt, 41 wiesen andere Weichteilsarkome oder verwandte Tumoren auf und ein Kind ein Knochensarkom. Weil es sich um Tumoren mit TRK-Fusionen handelte, waren sie mit dem hochselektiven TRK-Hemmer behandelt worden.

Bei einem Großteil der Behandelten sprach die Krankheit auf die Therapie an. 47 Erkrankte brachen die Therapie daraufhin ab und begaben sich in eine sogenannte Wait-and-See-Periode, währendderer regelmäßige Kontrollen erfolgten, um ein erneutes Voranschreiten der Krankheit frühzeitig zu erkennen. Bei 16 Erkrankten (34%) begann der Tumor nach geraumer Zeit wieder voranzuschreiten, davon in den meisten Fällen innerhalb weniger Monate. Diese Kinder nahmen die Therapie mit dem TRK-Hemmer wieder auf. Bei 15 von ihnen konnte Krankheitskontrolle erreicht werden, elf sprachen nach objektiven Kriterien an. Todesfälle gab es innerhalb der Beobachtungszeit der Studie nicht.

Die Therapie mit dem TRK-Hemmer könne bei Kindern und Jugendlichen mit TRK-Fusionssarkomen zu einem guten Ansprechen führen und sei eine sichere Therapieoption, so die Einschätzung im Studienbericht. Bei ausgewählten Erkrankten könne die Therapie unterbrochen werden. Es habe sich gezeigt, dass eine Gruppe von Erkrankten auch nach dem Therapieabbruch längere Zeit tumorfrei bleibe. Tritt ein Tumor wieder auf, könne die Behandlung jederzeit problemlos wieder aufgenommen werden.

 

Quelle:

Mascarenhas L et al. Elective Discontinuation of Larotrectinib in Pediatric Patients With TRK Fusion Sarcomas and Related Mesenchymal Tumors. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 27. Januar 2025, https://doi.org/10.1200/JCO.24.00848

 

(KvK)

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