Antikörper-Wirkstoff-Konjugate bei fortgeschrittenem Brustkrebs
Nachricht vom 21.1.2025
Es kommt darauf an, mit welchem Wirkstoff ein bestimmter Anti-HER2-Antikörper gekoppelt wird: Eine Kombination ist offenbar wirkungsvoller als eine andere.
Patientinnen mit nicht-operablem oder schon metastasiertem HER2-positivem Brustkrebs können davon profitieren, wenn sie mit einem bestimmten Antikörper-Wirkstoff-Konjugat anstelle eines anderen behandelt werden. In derselben Studie, in der dieses Ergebnis zutage kam, wurde nun auch untersucht, wie sich diese Behandlung auf die Lebensqualität auswirkt. Der Bericht dazu erschien in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer.
Für die Studie waren Personen mit HER2-positivem Brustkrebs gewonnen worden, der entweder lokal so weit fortgeschritten war, dass eine Operation nicht mehr möglich schien, oder sich bereits mit Tochtergeschwülsten, sogenannten Metastasen, in andere Organe ausgebreitet hatte. Auf eine Therapie mit einem Chemotherapeutikum aus der Gruppe der Taxane und einem bestimmten Anti-HER2-Antikörper hatten sie entweder nicht ausreichend angesprochen, oder ihr Tumor war anschließend weiter vorangeschritten. Sie erhielten nun entweder ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das den Anti-HER2-Antikörper gekoppelt an einen Topoisomerase I-Hemmer enthält, oder ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat mit dem gleichen Anti-HER2-Antikörper und einem Mitosehemmstoff.
Die erste Analyse hatte eine erhebliche Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit unter dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat mit Anti-HER2-Antikörper und Topoisomerase I-Hemmer gegenüber dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat mit Anti-HER2-Antikörper und Mitosehemmstoff erbracht. Nun zeigte sich auch, dass die Personen, die das Anti-HER2-Antikörper-Topoisomerase I-Hemmer-Konjugat erhalten hatten, signifikant länger symptom- und nebenwirkungsfrei blieben. Dies könne nach Aussage im Studienbericht als eine Verbesserung der Lebensqualität gewertet werden.
Folglich verbessere das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat mit dem Anti-HER2-Antikörper und dem Topoisomerase I-Hemmer nachweislich sowohl die Lebenszeit als auch die Lebensqualität der Erkrankten, so die Schlussfolgerung.
Quelle:
Dennisa N et al. Quality-adjusted time without symptoms or toxicity analysis of Trastuzumab Deruxtecan versus Trastuzumab Emtansine in HER2- positive metastatic breast cancer patients based on secondary use of the DESTINY-Breast03 trial. European Journal of Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 26. Dezember 2024, DOI: 10.1016/j.ejca.2024.115192
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