Antihormonelle Therapie bei hormonempfindlichem Brustkrebs
Nachricht vom 11.04.2024
Auch in früheren Stadien kann eine Kombinationstherapie Überlebensvorteile bringen.
Personen mit Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs in einem frühen Stadium können offenbar davon profitieren, wenn sie zusätzlich zur Operation mit einer Kombinationstherapie aus CDK4/6-Hemmer und Aromatasehemmer behandelt werden. Das zeigen die Ergebnisse einer internationalen Studie, die in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden.
An der Studie nahmen Frauen und Männer teil, die an Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs im Stadium II oder III erkrankt waren. Sie erhielten entweder eine Kombinationstherapie mit einem CDK4/6-Hemmer und einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer oder den nicht-steroidalen Aromatasehemmer allein. Frauen, die noch nicht in der Menopause waren, erhielten außerdem noch ein Analogon des Gonadotropin-Releasing-Hormons, um die Funktion der Eierstöcke zu unterdrücken.
Bei der geplanten Zwischenanalyse war das Überleben ohne invasive Krankheit unter der Kombinationstherapie signifikant besser: 90% betrug nach drei Jahren die Überlebensrate ohne invasive Krankheit unter der Kombination von CDK4/6-Hemmer und nicht-steroidalem Aromatasehemmer, unter dem nicht-steroidalen Aromatasehemmer allein lag sie bei 87%. Und auch beim Überleben ohne distale Krankheit und beim rückfallfreien Überleben deuteten sich Vorteile für die Kombinationstherapie an. Bislang unbekannte Nebenwirkungen traten hingegen nicht auf.
Offenbar führe die Kombination von CDK4/6-Hemmer und nicht-steroidalem Aromatasehemmer, die sich schon bei fortgeschrittenem Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs bewährt habe, auch in früheren Tumorstadien zu Überlebensvorteilen, so das bisherige Fazit der Studie.
Quelle:
Slamon D et al. Ribociclib plus Endocrine Therapy in Early Breast Cancer. New England Journal of Medicine 2024; 390:1080-91
Zuletzt aufgerufen am: 08.10.2024 15:18