Alkoholkonsum bei Mundhöhlen- und Rachenkrebs einschränken

Nachricht vom 27.03.2024

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Hoher Alkoholkonsum verschlechtert bei diesen Erkrankungen die Langzeitprognose.

Alkohol gilt als ein wichtiger Risikofaktor für Mundhöhlen- und Rachenkrebs. Doch widersprüchlich waren die bislang gewonnenen Erkenntnisse darüber, wie sich der Alkoholkonsum auf die Prognose bzw. das Langzeitüberleben bei diesen Erkrankungen auswirkt. In einer japanischen Studie wurde der Zusammenhang untersucht, die Ergebnisse erschienen in der Fachzeitschrift Cancer Epidemiology.

Ausgewertet wurden die Daten von 2.626 Personen, die in den Jahren 1975 bis 2010 an Mundhöhlen- oder Rachenkrebs erkrankt waren. Ihr Krankheitsverlauf wurde jeweils bis zu zehn Jahre lang verfolgt. Für die Analyse wurden sie bezüglich ihres Alkoholkonsums in eine der folgenden fünf Kategorien eingeteilt: kein Alkohol, ehemaliger Alkoholkonsum, leichter Alkoholkonsum (≤ 23 g/Tag reinen Alkohol), moderater Alkoholkonsum (23 bis ≤ 46 g/Tag reinen Alkohol) und starker Alkoholkonsum (mehr als 46 g/Tag reinen Alkohol). In die Gruppe mit starkem Alkoholkonsum beispielsweise wurden 22% aller Personen eingestuft. Potenzielle Einflussfaktoren auf die Sterblichkeit bei der Krebserkrankung wie Alter, Geschlecht, Tumorlage, Krebsstadium, mehrere Krebserkrankungen, die Art der Therapie, Raucherstatus und das Jahr der Tumordiagnose wurden berücksichtigt.

Ehemaliger und starker Alkoholkonsum waren mit einem signifikant höheren Risiko verbunden, innerhalb von zehn Jahren an der Krebserkrankung zu versterben. Bei starkem Alkoholkonsum galt dies sowohl für Frauen als auch für Männer, wobei die Risikoerhöhung bei Frauen höher war als bei Männern.

Bei einer Erkrankung an Mundhöhlen- oder Rachenkrebs steigert starker Alkoholkonsum von mehr als 46 g an reinem Alkohol pro Tag sowohl bei Frauen als auch bei Männern das Sterberisiko signifikant, so die Zusammenfassung der Studie.

 

Quelle:

Koyama S et al. Alcohol consumption and 10-year mortality in oral and pharyngeal cancer. Cancer Epidemiology 2024, 89:102540. https://doi.org/10.1016/j.canep.2024.102540

 

(KvK)

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