Aktinische Keratose: Wann wird Hautkrebs daraus?

Nachricht vom 06.06.2022

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In einer Studie wurde untersucht, ob und wann sich aus aktinischen Keratosen Plattenepithelkarzinome entwickeln.

Es wird vermutet, dass aktinische Keratosen Vorstufen von hellem Hautkrebs, sogenannten Plattenepithelkarzinomen, sind. Doch längst nicht immer entwickelt sich aus einer aktinischen Keratose tatsächlich Hautkrebs. Welche Faktoren sind es, die die Krebsentstehung begünstigen? Dieser Frage gingen Wissenschaftler in einer Studie nach und berichteten über ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift JAMA Dermatology.

Ausgewertet wurden die Daten von 624 Patienten im Alter von 48 bis 94 Jahren, die jeweils an mindestens fünf aktinischen Keratosen erkrankt waren. Sie erhielten eine Behandlung mit Salben, Gel oder eine photodynamische Therapie. Das Risiko, dass sich aus einer aktinischen Keratose in den folgenden vier Jahren ein Plattenepithelkarzinom entwickelte, lag bei 3,7%. Es variierte je nach Art der Therapie und war bei Patienten mit schwerer aktinischer Keratose besonders hoch. Patienten mit schwerer aktinischer Keratose, die weitere Therapien benötigten, hatten das höchste Risiko für ein Plattenepithelkarzinom.

Wenn also eine schwere Form einer aktinischen Keratose vorliegt, bei der eine Salben- oder Geltherapie oder eine photodynamische Therapie nicht ausreicht, sei besondere Aufmerksamkeit geboten, so die Interpretation der Studienautoren. Die Wahrscheinlichkeit für hellen Hautkrebs sei dann hoch, und die Patienten sollten sich engmaschigen Kontrolluntersuchungen unterziehen. 

 

Quelle:

Ahmady S et al. Risk of Invasive Cutaneous Squamous Cell Carcinoma After Different Treatments for Actinic Keratosis. A Secondary Analysis of a Randomized Clinical Trial. JAMA Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 27. April 2022, doi:10.1001/jamadermatol.2022.1034

 

(KvK)

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