Fortbildung Multiples Myelom: Neue Leitlinien, neue Diagnoseverfahren

Prof. Goldschmidt zur Ärzte-Fortbildung der Heidelberger Myelomtage 2015

Die Diagnostik und Therapie des Multiplen Myeloms sind in den letzten Jahren vielfältiger und komplizierter geworden. Ärzte, die sich hier auf den neusten Stand bringen wollen, haben dazu bei den Heidelberger Myelomtagen am 23. Oktober 2015 Gelegenheit.

Ein Schwerpunkt der Ärzte-Fortbildung sind die neuen Therapierichtlinien für das Multiple Myelom, wie Prof. Hartmut Goldschmidt, Leiter der Sektion Multiples Myelom der Uniklinik Heidelberg, im Interview erläutert. Nach den neuen Leitlinien würden viele Patienten heute früher behandelt. Man warte beispielsweise nicht mehr ab, bis die Niere zu 50 Prozent geschädigt sei. Außerdem stünden nun Biomarker zur Verfügung, die einen Therapiebeginn anzeigten, so Goldschmidt.

Ein weiteres Thema der Myelomtage sind moderne Diagnoseverfahren wie die molekulare Diagnostik. Hier hat sich in den letzten Jahren vor allem für Hochrisikopatienten viel getan. Zur Verfügung stehen laut Goldschmidt nun u. a. auch zytogenetische Marker und Genexpressionsdaten der Tumorzellen. Aber auch das Genom des Patienten habe Einfluss auf das Überleben. Die Herausforderung für Ärzte bestehe nun darin, die verschiedenen genomischen Methoden der Diagnostik zusammenzuführen.

Prof. Goldschmidt

Das komplette Interview mit Prof. Goldschmidt mit weiteren Details zur Ärztefortbildung im Rahmen der Heidelberger Myelomtage können Sie hier anhören.

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