Radiojodrefraktäres differenziertes Schilddrüsenkarzinom
Das differenzierte Schilddrüsenkarzinom (differentiated thyroid carcinoma – DTC) kann unter Radiojod-Therapie refraktär werden (RR-DTC). Das weitere Krankheitsgeschehen ist individuell sehr unterschiedlich. Patient*innen mit einem asymptomatischen und indolenten Verlauf können längere Zeit ohne eine weitere Therapie überleben. Wenn jedoch Primärtumor oder Metastasen wachsen, ist eine Systemtherapie angezeigt.
Prof. Christoph Reuter aus Hannover spricht im Interview über zielgerichtet wirksame Substanzen, deren Wirksamkeit und Verträglichkeit in Studien überprüft wurden. Zur Zulassung kam es dabei bislang nur für die Multityrosinkinase-Inhibitoren (MKI) Lenvatinib und Sorafenib.
Eine Therapie mit diesen MKI kann von typischen Nebenwirkungen wie Bluthochdruck, Hand-Fuß-Syndrom und Diarrhö, in seltenen Fällen auch von Blutungen begleitet sein [1, 2]. Dies erfordert eine umsichtige Risiko-Nutzen-Abwägung. Wann also ist es sinnvoll und erforderlich, mit einer MKI-Therapie zu beginnen? Und welchen Spielraum gibt es bei den Dosierungen?
Im Gespräch: Prof. Christoph Reuter (Hannover)
Literatur
[1] Fachinformation Lenvima® 4 mg/10 mg Hartkapseln, Stand April 2022
[2] Fachinformation Nexavar® 200 mg Filmtabletten; Stand März 2021
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Zuletzt aufgerufen am: 23.04.2024 14:10