Pressearchiv 2013

 

Radioonkologe erhält renommierte Karl-Heinrich-Bauer-Medaille 2013 der Deutschen Krebsgesellschaft

Professor Dr. Rolf Sauer wird für seine besonderen Verdienste um die größte onkologische Fachgesellschaft in Deutschland geehrt.

Berlin, 30.05.2013. Der Radioonkologe Prof. Dr. Rolf Sauer aus Erlangen wurde anlässlich einer Mitgliederversammlung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) mit der Karl-Heinrich-Bauer-Medaille 2013 ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung ehrt die Deutsche Krebsgesellschaft Wissenschaftler, die sich besonders um die Krebsforschung und um ihre Fachorganisation verdient gemacht haben.

Professor Sauer, der 2008 emeritierte, leitete die Strahlenklinik der Universität Erlangen seit 1977. Neben seiner klinischen Tätigkeit, unter anderem als langjähriger Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Erlangen und als Gründer und Vorsitzender des Universitäts-Krebszentrums Erlangen, hat er sich in zahlreichen Gremien der Deutschen Krebsgesellschaft für eine Verbesserung der Krebsversorgung eingesetzt. So war Sauer von 1986 bis 1993 Sprecher der Arbeitsgruppe Radiologische Onkologie (ARO) der Deutschen Krebsgesellschaft; von 1993 bis 1998 leitete er den Anwendungsprotokoll-Prüfungsausschuss und war von 1998 bis 2003 außerdem Mitglied der Leitkommission für Klinische Krebsforschung der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft. Seit 1994 ist er Vorsitzender der German Rectal Cancer Study Group, deren Studien das therapeutische Vorgehen beim Enddarmkrebs weltweit nachhaltig verändert haben. 2007 gründete Professor Sauer die Forschungsgruppe für Klinische Hyperthermie der Deutschen Krebsgesellschaft und Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) („Atzelsberger Kreis”), die sich die Implementierung und Durchführung klinischer Studien zum Stellenwert der Hyperthermie in der Onkologie zur Aufgabe gemacht hat.

„Professor Sauer hat unsere Fachgesellschaft mit seinem Engagement für die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen in der Onkologie erheblich geprägt und das Ansehen der Onkologie in Deutschland durch erfolgreiche Studien international profiliert“, hob Prof. Dr. Wolff Schmiegel, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, anlässlich der Übergabe der Karl-Heinrich-Bauer-Medaille hervor.

Die Karl-Heinrich-Bauer-Medaille

Mit dieser Auszeichnung möchte die Deutsche Krebsgesellschaft die Erinnerung an den bedeutenden Chirurgen Karl Heinrich Bauer, Ordinarius der Chirurgischen Klinik in Heidelberg und Gründer des Deutschen Krebsforschungszentrums, als großen Arzt und erfolgreichen Forscher auf dem Gebiet der Onkologie lebendig halten. Der Preis wird seit 1994 vergeben.

Die Deutsche Krebsgesellschaft

Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) ist mit mehr als 7.000 Mitgliedern das größte onkologische Experten-Netzwerk im deutschsprachigen Raum. Ziel ihrer fachübergreifenden Arbeit ist eine flächendeckende, qualitätsgesicherte Versorgung und die Sicherstellung von Innovation in der modernen Krebsmedizin. Wichtige Säulen sind dabei die Organkrebszentren und Onkologischen Zentren, die die beteiligten Fachdisziplinen zu einer engen Kooperation verpflichten. Die DKG hat es sich außerdem zur Aufgabe gemacht, durch Zertifizierung die Qualität der Krebsversorgung zu überprüfen, damit die Betroffenen sicher sein können, nach bestem Kenntnisstand behandelt zu werden.