Pressearchiv 2013

 

Deutsche Krebsgesellschaft verleiht Deutschen Krebspreis

Ehrung geht an Prof. Volker Heinemann und Prof. Alexander Katalinic (klinischer Teil), Prof. Lars Zender (experimenteller Teil) und Prof. Stefan Pfister sowie Prof. Roman Thomas (translationaler Teil).

Berlin, 21.03.2013. Im Rahmen des 17. AEK-Kongresses vergibt die Deutsche Krebsgesellschaft bereits zum 28. Mal den Deutschen Krebspreis. Die Auszeichnung wird jährlich für herausragende wissenschaftliche Leistungen und aktuelle zukunftsweisende Arbeiten in der Onkologie verliehen. Zu den Preisträgern zählen in diesem Jahr:

  • Prof. Dr. Volker Heinemann (München) und Prof. Dr. Alexander Katalinic (Lübeck) für den klinischen Teil,
  • Prof. Dr. Lars Zender (Tübingen) für den experimentellen Teil und
  • Prof. Dr. Stefan Pfister (Heidelberg) und Prof. Dr. Roman Thomas (Köln) für den translationalen Teil.


Jede Preiskategorie ist mit einem Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro dotiert und wird von den Firmen Amgen GmbH, Pfizer Pharma GmbH und Sanofi-Aventis Deutschland GmbH gestiftet.

Aufgrund ihrer gleichwertiger herausragender Leistungen geht die Auszeichnung für den klinischen Teil in diesem Jahr an zwei Forscher: Prof. Dr. Volker Heinemann von der Medizinischen Klinik und Poliklinik III der Universitätsklinik München hat durch seine klinischen Studien die Diagnose und Therapie der gastrointestinalen Tumoren konsequent vorangetrieben. Dabei optimierte er den Einsatz der Chemotherapie und berücksichtigte die neuen Prinzipien der molekularen Behandlung in beispielhafter Weise. Die Ergebnisse seiner klinischen Studiengruppe finden international große Beachtung.

Prof. Dr. Alexander Katalinic vom Institut für Krebsepidemiologie der Universität Lübeck hat sich als Epidemiologe insbesondere um die Krebsregistrierung und die Auswertung von Krebsregisterdaten verdient gemacht. Hervorzuheben ist sein wissenschaftlicher Beitrag bei der Entwicklung des interaktiven Krebsatlas und bei der wissenschaftlich epidemiologischen Evaluation zur Vorbereitung des Hautkrebsscreenings.

Den Deutschen Krebspreis 2013 für herausragende Leistungen im Bereich der experimentellen Forschung erhält Prof. Dr. Lars Zender vom Universitätsklinikum Tübingen, Innere Medizin I, Sektion für Molekulare Gastroenterologie. Als Forscher und Arzt hat er Krebsgene entschlüsselt, die für das Entstehen von Leberkrebs und anderen Krebsformen verantwortlich sind. Seine wissenschaftliche Arbeit lieferte Zielstrukturen, die neue Ansätze in der Krebsbehandlung möglich machen. In seiner Forschungsarbeit beschritt Prof. Zender neue experimentelle Wege.

Auch in der Kategorie „Translationale Forschung” wurden in diesem Jahr zwei Wissenschaftler aufgrund gleichwertiger Leistungen geehrt. Prof. Dr. Stefan Pfister vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Klinik für Kinderheilkunde III an der Universität Heidelberg erhält den Deutschen Krebspreis für seine Forschung über kindliche Hirntumoren. Er wies für den häufigsten Hirntumor bei Kindern, das pilozystische Astrozytom, eine zentrale Veränderung nach und konnte entscheidende Unterschiede dieser Tumoren belegen. Seine Forschungsergebnisse haben unmittelbaren Einfluss auf die Behandlung und die Einschätzung des Behandlungserfolges dieses Tumors.

Der Forschungsschwerpunkt von Prof. Dr. Roman Thomas, Leiter der Abteilung „Translationale Genomik“ der Universität Köln, liegt auf dem Bronchialkarzinom. Bei der Erforschung des Genmaterials der Bronchialtumoren im Labor fand er mehrere entscheidende Genmutationen, die für die Etablierung neuer personalisierter Behandlungsansätze von Bedeutung waren.

Die Deutsche Krebsgesellschaft
Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) ist das größte onkologische Netzwerk von Experten im deutschsprachigen Raum, in dem über 7.000 Krebsexperten fachübergreifend zusammenarbeiten. In 23 verschiedenen Arbeitsgemeinschaften erforschen Mediziner und Naturwissenschaftler die grundlegenden Mechanismen der Krebsentstehung, entwickeln neue Diagnosemethoden und Therapieformen und verbessern die Prävention und Nachsorge von Tumorerkrankungen.