Pressearchiv 2013

 

Deutsche Krebsgesellschaft erhält den Medizin-Management-Preis 2013

Berlin, 09.09.2013. Das Zertifizierungssystem der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) wurde am 6. September mit dem Medizin-Management-Preis 2013 ausgezeichnet. Mit diesem Preis würdigt der Medizin-Management-Verband e. V. jedes Jahr innovative Projekte und Konzepte, die durch neue Wege des Steuerns, Führens und Leitens in allen Segmenten des Medizinmarktes Ergebnisse verbessern.

Das Zertifizierungssystem der DKG erhielt die Auszeichnung, weil es durch die Integration neuer Prozessabläufe in den Kliniken die Qualität onkologischer Versorgungsstrukturen verbessert. Ein zentrales Ziel der Zertifizierung ist die multiprofessionelle, interdisziplinäre und leitlinienbasierte Zusammenarbeit der medizinischen Fachdisziplinen über die gesamte Versorgungskette hinweg – von der Diagnose und Therapie, über die psychoonkologische Betreuung und Nachsorge bis hin zur Palliativbetreuung und Hospizarbeit. Genau definierte Kennzahlen und jährliche Audits vor Ort machen die Versorgungsqualität transparent und vergleichbar. Die Entwicklung dieses Zertifizierungssystems der DKG leitete einen Paradigmenwechsel in der Versorgung onkologischer Patienten ein.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, so Prof. Dr. Wolff Schmiegel, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft. „Es ist die Würdigung einer Arbeit, die vor zehn Jahren mit einem Konzept für neue Versorgungsstrukturen und der Zertifizierung der ersten Brustkrebszentren begann. Bis heute haben bundesweit über 850 Zentren der onkologischen Versorgung ein Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft erhalten. Es ist ein Qualitätssiegel und ein Garant für beste Versorgung und transparente Prozesse.“

„Leider ist trotz des wachsenden Angebots an spezialisierten und zertifizierten Zentren die Zahl der Patienten, die dort behandelt werden, noch viel zu niedrig“, sagt PD Dr. Ullrich Graeven, Sprecher der Kommission Onkologische Zentren und der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO) der DKG, und verweist dabei auf Ergebnisse aus dem Onkologie-Report 2013 der AOK Rheinland/Hamburg, in dem bemängelt wird, dass immer noch nicht alle Patienten in zertifizierten Zentren behandelt werden. „Dabei haben zertifizierte Zentren die größten Erfahrungen, die Interdisziplinarität und die Qualitätsstandards, um Krebskranke besser und erfolgreicher zu behandeln. Der Medizin-Management-Preis hilft uns dabei, das öffentliche Bewusstsein dafür zu schärfen, dass Krebserkrankungen in spezialisierten und zertifizierten Zentren behandelt werden müssen.“

51 Projekte und Konzepte in den Kategorien Forschung, Verfahren, Versorgungs- und Kooperationsformen, Qualitätssicherung und Produktion, Informationstechnologie, Kommunikation und Human Resources hatten sich um den Medizin-Management-Preis 2013 beworben. Zur Prämierung auf dem Innovations-Konvent des Medizin-Management-Verbandes e. V. konnten 37 Bewerber ihre Ideen, Ergebnisse und Erfahrungen im Sinne einer Best-Practice-Präsentation vorstellen.

Der Medizin-Management-Preis wird jährlich verliehen und ist mit 2.000 Euro dotiert. Schirmherr ist Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Alterspräsident des Deutschen Bundestages und Bundesforschungsminister a. D.

Die Deutsche Krebsgesellschaft

Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) ist mit über 7.000 Mitgliedern das größte onkologische Experten-Netzwerk im deutschsprachigen Raum. Ziel ihrer fachübergreifenden Arbeit ist eine flächendeckende, qualitätsgesicherte Versorgung und die Sicherstellung von Innovation in der modernen Krebsmedizin. Wichtige Säulen sind dabei die Organkrebszentren und Onkologischen Zentren, die die beteiligten Fachdisziplinen zu einer engen Kooperation verpflichten. Die DKG hat es sich außerdem zur Aufgabe gemacht, durch Zertifizierung die Qualität der Krebsversorgung zu überprüfen, damit die Betroffenen sicher sein können, nach bestem Kenntnisstand behandelt zu werden.