Pressearchiv 2016

 

Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie 2016 für Studie zu Musiktherapie

Berlin, 12.10.2016. Der Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie 2016 ging an Marco Warth, Dipl.-Psych. und Musiktherapeut M.A. Der Preisträger erhielt die mit 3.000 € dotierte Auszeichung für seine Arbeit zum Thema „Trajectories of terminally ill patients´cardiovascular response to receptive music therapy in palliative care“. Die Preisverleihung erfolgte auf der 15. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie der Deutschen Krebsgesellschaft in Hannover.

Unabhängige Gutachter haben diese Arbeit als eine sehr sorgfältig durchgeführte randomisiert‐kontrollierte Studie von hoher wissenschaftlicher Qualität unter vielen Einsendungen ausgewählt und für preiswürdig befunden. Marco Warth griff damit ein hochrelevantes Thema an der Schnittstelle zwischen Psychoonkologie und Palliativversorgung auf und leistete einen wesentlichen Beitrag zur Evidenzbasierung der Musiktherapie. Das Herausragende an dieser Studie ist die kombinierte Erhebung von subjektiven psychosozialen und objektiven physiologischen Parametern.

In der aufwändigen, methodisch hochwertigen und inhaltlich originellen Studie konnte Marco Warth nachweisen, dass es durch rezeptive musiktherapeutische Entspannungsübungen sowohl zu einer Steigerung des Wohlbefindens auch zu einer Verringerung der sympathischen Erregung kommt. Er kommt zu der abschließenden Beurteilung, dass rezeptive Musiktherapie beim Auftreten stressbedingter Symptome in der palliativmedizinischen Versorgung unheilbar erkrankter Krebspatienten erfolgreich eingesetzt werden kann und dadurch eine wichtigen Beitrag für die Verbesserung der pallativmedizinischen Versorgung durch die gezielte Einbindung von psychosozialen Therapiemaßnahmen leistet.

Die Originalarbeit wurde 2016 in der international renommierten Zeitschrift Journal of Pain and Symptom Management veröffentlicht.

Marco Warth schloss 2009 das Studiums der Psychologie an der Universität Mannheim mit einem Diplom ab. 2011 folgte der Abschluss als Master of Arts Musiktherapie an der SRH Hochschule Heidelberg. Die Studie wurde im Rahmen seiner Doktorarbeit am Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Heidelberg in Kooperation mit der Fakultät für Therapiewissenschaften der SRH Hochschule Heidelberg erstellt.

Der Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie wurde 2013 durch die Weiterbildung Psychosoziale Onkologie e.V. (WPO), die Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (PSO), sowie die Familie Schwarz ins Leben gerufen und dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und zur Weiterentwicklung der Psychoonkologie in Deutschland.

Die Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie
Die Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) in der Deutschen Krebsgesellschaft beschäftigt sich mit wissenschaftlichen, klinischen und gesundheitspolitischen Aspekten psychosozialer Versorgung von Krebserkrankten und ihren Angehörigen. Die PSO kooperiert mit anderen Fachgesellschaften bei der Gestaltung von Weiterbildung  im Bereich der Psychoonkologie und der Ausrichtung von Tagungen.
 
Weiterbildung Psychosoziale Onkologie
Im Rahmen der WPO werden unterschiedliche Fort- und Weiterbildungscurricula angeboten. Die inhaltliche Gestaltung und Durchführung wird von Fachleuten gewährleistet, die über langjährige Erfahrung in Praxis, Forschung und Lehre in psychosozialer Onkologie verfügen.
  
Pressekontakt:
Weiterbildung Psychosoziale Onkologie (WPO)
Sektion Psychoonkologie, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik
Univ.-Klinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 155, 69120 Heidelberg
Tel: 06221/56 47 19,
wpo@med.uni-heidelberg.de,
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