Pressearchiv 2014

 

Die DKG ehrt Prof. Dr. Dietrich W. Beelen für seine besonderen Verdienste auf dem Gebiet der Knochenmarktransplantation

Berlin, 16.06.2014. Der Hämatologe und Onkologe Professor Dr. Dietrich W. Beelen aus Essen wurde auf der Delegiertenversammlung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) mit der Karl-Heinrich-Bauer-Medaille 2014 ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung ehrt die Deutsche Krebsgesellschaft Wissenschaftler für ihre besonderen Verdienste in der Krebsforschung.

Ehrung mit Bauer-Medaille 2014
Verleihung der Karl-Heinrich-Bauer-Medaille 2014 an Prof. Dr. Dietrich W. Beelen (links) durch den DKG-Präsidenten Prof. Dr. Wolf Schmiegel


Professor Beelen hat sich besonders auf dem Gebiet der allogenen Stammzelltransplantation verdient gemacht. Dabei werden blutbildende Stammzellen aus dem Knochenmark oder peripheren Blut eines gewebs-verträglichen Spenders auf den Empfänger übertragen – eine solche Transplantation ist oft die einzige kurative Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit bösartigen Erkrankungen der Blutbildung und des lymphatischen Systems, bei denen andere Therapien nicht angeschlagen haben oder allein nicht ausreichend wirksam sind. Die Klinik für Knochen-marktransplantation am Westdeutschen Tumorzentrum des Universitäts-klinikums in Essen, die Beelen seit 2002 leitet, ist mit einer Gesamtzahl von ca. 200 allogenen Transplantationen pro Jahr das Zentrum mit der größten Transplantationsaktivität in Europa und eines der größten weltweit. Ein besonderer Schwerpunkt von Beelens Arbeit ist die Entwicklung schonender neuer Verfahren der allogenen Stammzelltransplantation für ältere Patienten, da diese Patienten besonders häufig von prognostisch ungünstigen malignen Erkrankungen der Blutbildung und des lymphatischen Systems betroffen sind. Zu Beelens weiteren Forschungsthemen gehören die Entwicklung und Prüfung modifizierter allogener Stammzellpräparate für Patienten ohne gewebsverträgliche Spender sowie die Entwicklung innovativer zelltherapeutischer Präparate. Prof. Beelen ist der Vorsitzende des Deutschen Registers für Stammzelltransplantationen, das in der Anfangsphase unter anderem von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe unterstützt wurde.

„Professor Beelen hat maßgeblich dazu beigetragen, die Situation schwer kranker Leukämiepatienten zu verbessern und das Ansehen der Onkologie in Deutschland durch erfolgreiche Studien auf dem Gebiet der Stammzell-transplantation zu stärken“, hob Professor Wolff Schmiegel, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, anlässlich der Ehrung hervor.

Die Karl-Heinrich-Bauer-Medaille

Mit dieser Auszeichnung möchte die Deutsche Krebsgesellschaft die Erinnerung an den bedeutenden Chirurgen Karl Heinrich Bauer, Ordinarius der Chirurgischen Klinik in Heidelberg und Gründer des Deutschen Krebsforschungszentrums, als großen Arzt und erfolgreichen Forscher auf dem Gebiet der Onkologie lebendig halten. Der Preis wird seit 1994 vergeben.

Die Deutsche Krebsgesellschaft

Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) ist mit mehr als 7.200 Einzelmitgliedern das größte onkologische Expertennetzwerk im deutschsprachigen Raum. Ziel der fachübergreifenden Arbeit der DKG ist eine flächendeckende qualitätsgesicherte Versorgung und die Sicherstellung von Innovationen in der modernen Krebsmedizin. Wichtige Säulen sind dabei die Organkrebszentren und Onkologischen Zentren, die die beteiligten Fachdisziplinen zu einer engen Kooperation verpflichten. Die DKG hat es sich außerdem zur Aufgabe gemacht, durch Zertifizierung die Qualität der Krebsversorgung zu überprüfen, damit die Betroffenen sicher sein können, nach bestem Kenntnisstand behandelt zu werden.