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Leukämie - Nachsorge und Rehabilitation

Nachdem die intensive medizinische Behandlung der Leukämieerkrankung abgeschlossen ist, beginnt die Zeit, die als Nachsorge bezeichnet wird. Sie hat zur Aufgabe

  • dem Patienten bei seinen physischen, psychischen und sozialen Problemen behilflich zu sein
  • den Patienten in seinen privaten und eventuell beruflichen Alltag zu integrieren
  • ein mögliches Wiederauftreten der Krebskrankheit rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln
  • Begleiterkrankungen festzustellen, zu behandeln und gegebenenfalls zu lindern

Nachsorgeuntersuchungen

Konnte durch die Behandlung die Leukämie erfolgreich zurückgedrängt werden (Vollremission), so werden Ihnen die Ärzte in der Klinik raten, sich zu bestimmten Zeitpunkten für Nachsorgeuntersuchungen einzufinden. Regelmäßige Nach- oder Kontrolluntersuchungen sind auch notwendig, wenn Sie an einer chronischen Leukämie leiden, die sich nicht vollständig heilen lässt. 
Bitte denken Sie an die vereinbarten Termine! Die regelmäßige Kontrolle gibt Ihnen die Sicherheit, dass gegen ein mögliches erneutes Aufflackern der Leukämieerkrankung, aber auch gegen eventuelle Begleit- und Folgeerkrankungen schnell eingeschritten wird. Wie häufig der Arzt seinen Patienten sehen möchte, hängt von der individuellen Situation und dem Krankheitsverlauf ab. Der Arzt berücksichtigt dabei auch das jeweilige Rückfallrisiko, das wesentlich von der Art der Leukämieerkrankung abhängt, an der der Patient erkrankt war.

Auch Art und Umfang der Nachsorge- bzw. Kontrolluntersuchungen stimmt der Arzt auf Ihre individuelle Situation ab. Er berücksichtigt dabei vor allem, wie weit die Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose bereits fortgeschritten war, welche Leukämieart vorlag und welche Behandlung durchgeführt wurde. Wichtiger Bestandteil der Nachsorge sind regelmäßige klinische Untersuchungen sowie die Kontrolle von Blut und eventuell Knochenmark.

Nachbetreuung

Bei der Nachsorge geht es jedoch nicht nur um medizinische Untersuchungen, sie beinhaltet auch die Nachbetreuung des Patienten. Die meisten Menschen sind nach einer Krebsbehandlung körperlich und seelisch stark belastet. Die Nachbetreuung soll helfen, die Krankheit zu verarbeiten und die vielfältigen Probleme, die im Zusammenhang mit einer Leukämieerkrankung auftreten, zu bewältigen.

Bereits in der Klinik haben Sie die Möglichkeit, sich mit Fragen und Problemen an die behandelnden Ärzte oder an spezielle Fachkräfte wie den Sozialdienst oder die Psychoonkologen zu wenden. Scheuen Sie sich nicht, dies zu tun! Neben der eigentlichen Therapie gehört es zu den Aufgaben eines behandelnden Arztes, den Patienten zu begleiten und gemeinsam mit ihm Probleme zu lösen. In den meisten Krankenhäusern ist ein Sozialdienst eingerichtet, der Ihnen bei versorgungstechnischen und sozialen Fragen Unterstützung bieten und Sie auch an entsprechende Institutionen weitervermitteln kann. Auch die Möglichkeit einer psychologischen Beratung ist in vielen Krankenhäusern gegeben.

Für manche Patienten ist es darüber hinaus hilfreich, sich über einen gewissen Zeitraum auch Unterstützung bei einer Beratungsstelle zu holen. Auch der Kontakt zu ebenfalls Betroffenen, zum Beispiel in einer Selbsthilfegruppe, kann eine große Hilfe sein, da diese Menschen die Probleme aus eigener Erfahrung kennen und mit Rat und Tat helfen können.

Rehabilitation

Häufig wird nach der Entlassung aus dem Krankenhaus eine Anschlussheilbehandlung oder eine Kur empfohlen, um den Erholungs- und Genesungsprozess zu beschleunigen. Dafür gibt es speziell eingerichtete Nachsorgekliniken, in denen Sie wieder zu Kräften kommen können und in denen ganz gezielt auf ihre Situation eingegangen wird. Sie erhalten dort auch Hilfestellung bei der Bewältigung psychischer oder sozialer Probleme.

(yia/red)


Quellen:
Michl Marlies: Basics Hämatologie, Urban und Fischer Verlag 2010

 

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 21.03.2017

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Zuletzt aufgerufen am: 19.04.2024 16:46