Wann das Risiko wieder steigt

Nachricht vom 07.12.2023

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Bestimmte Faktoren tragen dazu bei, das nach einer ersten Krebserkrankung eine zweite folgen kann.

Wer eine erste Krebserkrankung überstanden hat, muss nicht selten mit einem erhöhten Risiko für eine zweite solche Erkrankung rechnen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wie sich in einer aktuellen Studie herauskristallisierte, spielen bei Überlebenden einer Krebserkrankung des Kehlkopfes, der Mundhöhle oder des Mundrachens Alkohol und Rauchen als Risikofaktoren eine gewichtige Rolle. Das geht aus einem Bericht in der Fachzeitschrift Lancet Oncology hervor.

In der Studie wurden rückblickend die Daten von ca. einer halben Million Erwachsenen ab 40 Jahren aus Dänemark ausgewertet, die ein Jahr nach ihrer Krebsdiagnose noch am Leben gewesen waren. Die Häufigkeit einer zweiten Krebserkrankung nahm mit zeitlichem Abstand von der Diagnose der ersten Krebserkrankung zu. Am häufigsten von einer zweiten Krebserkrankung waren Überlebende von Kehlkopfkrebs, Mundrachenkrebs und Krebs der Mundhöhle betroffen. Aber auch nach Blasen- und Harnwegskrebs traten zweite Krebserkrankungen gehäuft auf. Dabei wurden hoher Alkoholkonsum, Rauchen und häufiger Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch als gewichtige Risikofaktoren identifiziert. Daneben spielten auch Viruserkrankungen eine Rolle.

Die Patienten sollten darüber aufgeklärt werden, welche Risiken zu einer erneuten Krebserkrankung beitragen können, so eine Schlussfolgerung aus der Studie. 

 

Quelle:

Kjaer TK et al. Cumulative incidence of second primary cancers in a large nationwide cohort of Danish cancer survivors: a population-based retrospective cohort study. Lancet Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 1. Dezember 2023, DOI:https://doi.org/10.1016/S1470-2045(23)00538-7

 

(kvk)

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