Prognose beim epitheloiden Hämangioendotheliom

Nachricht vom 21.08.2023

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Besser als bei anderen Sarkomen.

Eine sehr selten vorkommende Sarkomart ist das epitheloide Hämangioendotheliom, das offenbar dazu neigt, sich mit Tochtergeschwülsten, sogenannten Metastasen, im Körper auszubreiten. Dennoch sind die Überlebensaussichten bei diesem Tumor der Blutgefäße besser als bei anderen Sarkomarten, wie Wissenschaftler in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer berichteten.

Für die Studie wurden die Daten von 267 Patienten ausgewertet, bei denen ein epitheloides Hämangioendotheliom diagnostiziert worden war. Das Alter der Patienten reichte von zehn bis 90 Jahre, etwas mehr als die Hälfte waren weiblich. Am häufigsten fanden sich die Tumoren in inneren Organen wie der Leber und der Lunge, am seltensten in den Knochen. 

Bei vier von zehn Patienten wurden schon bei der Erstdiagnose Metastasen in anderen Organen oder mehrere Tumoren festgestellt. Nach zwei Jahren lag die Gesamtüberlebensrate bei 82%. Hochgerechnet würden nach Angaben der Forschergruppe nach zehn Jahren noch 62% der Patienten am Leben sein. Bei den meisten würde die Krankheit dann allerdings weiter vorangeschritten sein. 

Wenn der Tumor bei der Diagnose noch lokal begrenzt war, war die lokale Therapie für die Prognose entscheidend. Eine systemische, im ganzen Körper wirkende Therapie, beeinflusste dann im fortgeschrittenen Stadium, wenn sich der Tumor bereits ausgebreitet hatte, die Überlebensaussichten maßgeblich.

In der Studie war die Mehrheit der Patienten mit epitheloidem Hämangioendotheliom nach zehn Jahren noch am Leben, obwohl die Tumoren offenbar zur Ausbreitung neigen und oft metastasieren, so die Zusammenfassung der Studienautoren.

 

Quelle:

Blay JY et al. Epithelioid hemangio-endothelioma (EHE) in NETSARC: the nationwide series of 267 patients over 12 years. European Journal of Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 29. Juli 2023, doi:https://doi.org/10.1016/j.ejca.2023.113262

 

(kvk)

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