Immuntherapie bei fortgeschrittenem Leberkrebs

Nachricht vom 15.12.2022

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Eine Therapie mit einem PD1-Blocker zusätzlich zur besten supportiven Therapie kann sich in der Zweittherapie lohnen.

Wenn fortgeschrittener Leberkrebs wiederkehrt oder gar nicht erst auf die erste Therapie anspricht, kann sich eine Immuntherapie mit einem PD1-Blocker lohnen. Im Vergleich zu bester Supportivtherapie allein kann sie einer Studie in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology zufolge das Gesamtüberleben verlängern.

An der Phase III-Studie nahmen 453 Patienten mit fortgeschrittenem Leberkrebs teil, deren Tumor während oder nach der ersten Chemotherapie oder Therapie mit einem Multikinasehemmer weiter voranschritt. Sie erhielten nun entweder eine Immuntherapie mit einem PD1-Blocker oder ein Scheinmedikament (Placebo). Außerdem erhielten alle Teilnehmer die beste Supportivtherapie, die sich auf die Behandlung von Symptomen beschränkt. 

Durch die Immuntherapie konnte das Gesamtüberleben signifikant verlängert werden, ebenso das Überleben, ohne dass der Tumor weiter voranschritt. Allerdings traten auch mehr Nebenwirkungen Grad 3 oder mehr auf. Sie konnten allerdings in der Regel gut behandelt werden.

Nach Ansicht der Studienautoren sei eine Immuntherapie mit einem PD1-Blocker in der Zweittherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem Leberkrebs zu empfehlen. 

 

Quelle:

Qin S et al. Pembrolizumab Versus Placebo as Second-Line Therapy in Patients From Asia With Advanced Hepatocellular Carcinoma: A Randomized, Double-Blind, Phase III Trial. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 1. Dezember 2022, DOI https://doi.org/10.1200/JCO.22.00620

 

(KvK)

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